Rückschau & Ausblick

Wiedersehen in Stuttgart

Hinschauen!Diese Stadt lässt mich nicht los, und das ist schön so. Meine Bindungen nach Stuttgart sind vielfältig, und so stehen im Februar und März zwei Termine bevor, die unabhängig voneinander initiiert und organisiert wurden, aber für mich ganz erstaunlich miteinander korrespondieren:

Am Mittwoch, den 3. Februar um 16 Uhr findet im Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7, eine Vernissage zur Ausstellung Hinschauen! oder Womit beginnt eigentlich Inklusion? statt. Die Ausstellung selbst ist vom 1.-27. Februar zu sehen. Gezeigt werden Porträts von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, fotografiert von Thomas Wagner.

Es gibt daran noch eine sehr persönliche Seite. Um sie in Worte zu fassen, nehme ich ein Zitat aus der Infotafel zur Ausstellung zu Hilfe:

Thomas Schäfer

Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch ein Sponsoring aus Mitteln des Nachlasses von Thomas Schäfer.
Thomas Schäfer, selbst ein Mensch mit Schwerstmehrfach-Behinderung, lebte bis zu seinem Tod im Haus St. Elisabeth des Caritasverbands für Stuttgart e. V. Er war in vielfältiger Weise politisch in Stuttgart aktiv und setzte sich als Betroffener stets für die Belange und Rechte geistig behinderter Menschen ein. Er war Mitglied im Beirat „Inklusion – Miteinander – Füreinander“ und intensiv an der Gründung des Netzwerks der Heimbeiräte in Stuttgart beteiligt.
Er bleibt unvergessen.

Wer meinen Bruder kannte, weiß, wie sehr diese Ausstellung und ihr Anliegen in seinem Sinne ist: Er hätte sich riesig darüber gefreut. Dass er zu riesiger Freude ausgesprochen begabt war, zeigt das Bild oben. In seinem Namen lade ich herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen. Vielleicht sehen wir uns ja auch auf der Vernissage, ich würde mich freuen.

Schreibwerkstatt "Erinnern, auswählen, gestalten"Und auch im Frühjahr gibt es einen schönen Grund für mich, nach Stuttgart zu fahren:

Am 11./12. März und 22./23. April findet im Stuttgarter Schriftstellerhaus die Schreibwerkstatt „Erinnern, auswählen, gestalten“ statt, die sich der Frage widmet: Wie finde ich Ausdruck und Form im erinnernden Schreiben?

Erinnerndes Schreiben ist Quelle und Ausgangspunkt vielfältiger literarischer Werke, vom autobiografischen Roman bis zum literarischen Tagebuch. Diese Werkstatt richtet sich an Personen, die bereits über erste Schreiberfahrungen verfügen und ein konkretes Vorhaben mitbringen, also einen bestimmten autobiografischen Stoff literarisch umsetzen und gestalten wollen.

Ich habe die Freude, diese Werkstatt zu leiten. Informationen, auch zur Anmeldung, finden sich auf der Website des Schriftstellerhauses.

Soweit meine Stuttgarter Neuigkeiten, ich bin gespannt auf alles. Übers Weitersagen an Interessierte freue ich mich.